Am Sonnabend (16.9.) fand auf dem Kölner Roncalliplatz der letzte Spieltag in der Blindenfußball-Bundesliga statt. Wir verloren unser letztes Spiel gegen den MTV Stuttgart mit 1:2 und verpassten dadurch ihren dritten Titel in Folge. Die SF BG Blista Marburg, zuvor mit 1:0 gegen Borussia Dortmund siegreich, feierte ihre sechste Deutsche Meisterschaft.
Für den letzten Spieltag spielte erst einmal das am Freitagabend (15.9.) in Gelsenkirchen ausgetragene Nachholspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Rekordmeister MTV Stuttgart eine wichtige Rolle, konnte der Sieger der Partie doch noch ins Titelrennen eingreifen. Die Schalker hatten bereits mit 3:1 geführt, doch der MTV konnte noch zum 3:3 ausgleichen. Für beide Teams bedeutete das Remis das Ende der Titelträume. Somit war klar, dass nur noch drei Teams (Marburg, unser FCSP und der BVB) auf dem Kölner Roncalliplatz um den Meistertitel spielen werden.
Beim Final-Spieltag in Köln setzte sich Hertha BSC zunächst deutlich mit 5:0 gegen den FC Schalke 04 durch und verdrängte die Königsblauen in der Abschlusstabelle vom fünften Platz. Keine Tore fielen hingegen bei der Partie zwischen der PSV Köln / Fortuna 95 Düsseldorf und dem VSC ABSV Wien. Dann kam es zum ersten mit Spannung erwarteten Duell zwischen Spitzenreiter Blista Marburg und dem drittplatzierten BVB. Dank des Treffers von Nationalspieler Ali Pektas kurz vor der Pause und mehrerer starker Paraden von Nationaltorwart Sebastian Themel entschieden die Marburger die Partie knapp für sich.
Um den dritten Meistertitel in Folge zu bejubeln, musste wir gegen den MTV Stuttgart also mit vier Toren Unterschied gewinnen. Das gelang unseren Blindenfußballer*innen in den vielen Duellen gegen den Rekordmeister erst ein einziges Mal. Im letzten Spiel der vergangenen Saison gewann unser Team mit 4:0 und sicherte sich dadurch den zweiten Meisterstitel in Folge. Die Stuttgarter wiederum konnten mit einem Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied die Vizemeisterschaft holen.
Kaum war die Partie angepfiffen, hatte Philipp „Hippo“ Versen auch schon die Führung auf dem Fuß. Unser Kapitän scheiterte nach gerade einmal 20 Sekunden an Stuttgarts Keeper Fabian Klaputek.
Auf der Gegenseite zielte Alexander Fangmann gleich zweimal etwas zu ungenau (4., 7.). Nach Pass von Thoya Küster tauchte Paul Ruge frei vorm MTV-Gehäuse auf, er konnte den Ball aber nicht kontrollieren (11.). Wenig später scheiterte Küster dann an Klaputek (12.). Weitere 60 Sekunden später zappelte der Ball dann aber im Netz des MTV! Nach einem starken Dribbling von der linken rüber auf die rechte Seite traf Ruge aus halbrechter Position ins linke untere Eck (13.). Mit dem 1:0 ging’s dann auch in die Halbzeitpause.
Drei Treffer musste unser Team in den verbleibenden 15 Minuten erzielen, um den Titel-Hattrick zu feiern. Ruge hatte das schnelle 2:0 auf dem Fuß, nach energischem Dribbling vom Anstoß weg traf er den Ball im Stuttgarter Strafraum aber nicht richtig (16.). Die nächste Chance für unser Team hatte dann Versen, er konnte Stuttgarts Keeper aus acht Metern aber nicht überwinden (21.). Die Zeit rannte unseren Blindenfußballer*innen immer mehr davon, das zweite Tor musste schnell her. Binnen drei Minuten fielen dann zwei Treffer, allerdings für den MTV. Kahraman Kurbetoglu hatte die Partie per Doppelpack gedreht (22., 25.).
Die Titelverteidigung war nun, bei nur noch fünf verbleibenden Minuten, nicht mehr möglich. Stattdessen würde ein weiterer Gegentreffer dafür sorgen, dass uns Stuttgart die Vizemeisterschhaft entreißen würde. Es blieb aber beim 1:2 aus braun-weißer Sicht und so belegte wir hinter den Marburgern, die nach dem Abpfiff auf der Tribüne ihre sechste Deutsche Meisterschaft bejubelten, den zweiten Platz. Bei der Siegerehrung stand unser Team dann Spalier für die Marburger und zollten diesen damit ihren Respekt für eine tolle Saison.
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